Das Kunstmuseum Winterthur beherbergt neben vielen alten auch moderne Meister. In seinen beiden geschichtsträchtigen Gebäuden, die wenige hundert Meter auseinanderliegen, finden immer wieder Sonderausstellungen statt. Schweizer Kunstsammlungen wie jene von Albert Anker oder Ferdinand Hodler sind hier beheimatet.
Im ersten Gebäude des Kunst Museums Winterthur / Max Reinhart am Stadtgarten vermochten mich die alten Meister durch ihre fotoähnliche Malerei begeistern. Diese pflegten sie vor allem in den Niederlanden. Sorgsam wurden reichlich viele Details gemalt. Meinerseits erwies sich der Höhepunkt vor dem Kreidefelsen Bild von Caspar Friedrich; «überwältigend!»
«Schweizer Expressionismus» lautete die Sonderausstellung im Dachgeschoss. Skulpturen von Alberto Giacometti und die farbenfrohen Bilder von Ernst Ludwig Kirchner, wobei die Winterthurer Kirchners Bilder lange nicht sehen mochten. Diese störten sie. Der Kunstsammler Max Reinhardt konnte hier nicht überzeugen. Expressionismus sollte die Gedanken beflügeln, so meine ich.
Das andere Gebäude des Museums, am Stadthaus, zeigte Impressionisten, deren Bilder erst aus der Entfernung wirken. Bilder von Henri de Toulouse-Lautrec und anderen Maestri verzaubern hier die Besucher.
In den Ausstellungshallen moderner Kunst, weisse Leinwände, Steine, dies soll zur Anregung dienen. Wir leben in einer Zeit auffallend vieler Umbrüche, und die Kunst vermag es dazu, den Weg in eine helle Zukunft zu ebnen.
Überdies gefiel mir, dass nur ein einmaliger Eintritt verlangt wird. Schön wäre auch noch, wäre das Naturmuseum darin einbezogen. Denn viele Kunstwerke entspringen ja aus der Natur, und ebenso herrliche Naturerlebnisse lassen sich im Stadtpark auskosten.
Kunstmuseum Winterthur
Museumstrasse 52
CH-8400 Winterthur