Millionärswährung Kunst

Oft diskutiere ich, ob es Sinn macht, für Kunst so viel Geld auszugeben. Kunst ist knapp, insbesondere, wenn die Künstler verstorben sind. Hinterher kann einiges davon teuer verkauft werden. Gerade hinsichtlich Künstlern wie Vincent Van Gogh stellt sich die Frage nach Gerechtigkeit. Denn der Maler lebte ein armseliges Leben.

Ein Original zu erkennen ist aufwändig, die Fälscher werden vor allem durch Analysen überführt, die das Alter eines Gemäldes beweisen. Schliesslich bringt ein Original Geld ein, seine Kopien, obwohl genauso aufwändig gemalt, nichts.

Kunst ist zu einer Währung von Millionären geworden. Sicher angelegt möchten sie ihr Geld wissen, und indem ein Original nur einmal existiert, bringt sich sein Wert hervor. Etliche Millionäre freuen sich sicherlich auch daran und sind begeisterte Kunstsammler.

Insbesondere daraus entstehen öffentlich zugängliche Museen, was gern als Dienst an die Allgemeinheit honoriert wird. Für mich bedeutet das jedoch ein Entzug von konsumierbaren Mitteln gegenüber der Allgemeinheit, weil ein solcher Handel meistens nur innert der Schicht von Reichen stattfindet. Wirtschaftlich wird hierdurch, abgesehen von Einnahmen durch Museen, wenig angeschoben.

Ich denke, Malreisen sind ein Gegenstück dazu. Jedem ist es hierauf erlaubt, zum Künstler zu werden und sich seine eigene Werke zu erschaffen, die unverkäuflich sind. Denn oft hängen daran schöne Erinnerungen, die mehr wert sind als schnöder Mammon.

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